Samstag, 26. April 2014

Lohengrin, 25. April 2014, Staatsoper

Lohengrin, 25. April 2014, Staatsoper


Die neue Lohengrin-Inszenierung gefällt mir recht gut, obwohl so manches diskutierbar ist. Sie biete aber guten Schauspielern die Möglichkeit, etwas aus den Rollen herauszuholen, wie es auch gestern geschah.
Der Abend gehörte den Männern (Ausnahme Heerrufer Detlef Roth, der auch nicht vor den Vorhang kam). Allen voran Lohengrin Klaus-Florian Vogt, der mit seinem hellen Timbre und unglaublicher Stimmstärke jederzeit dominierte. Alle Höhepunkte der Partitur brachte er makellos über die Rampe. Daneben war Wolfgang Koch ein eindrucksvoller Telramund - grosser Held und Tiefgefallener. Der Dritte im Bunde Günter Groissböck gestaltete einen sehr schönen und runden Heinrich II. mit relativ heller Bassstimme, was mir sehr gut gefällt. Der Dirigent Mikko Franck hat sehr viel zum Erfolg des Abends beigetragen. Ein starkes und spannendes Dirigat, besonders der 2.Akt gelang ihm wunderbar. Das Vorspiel zu 3.Akt eindrucksvoll. Orchester wieder grossartig und sicher.  Der Chor sehr gut disponiert und wurde zu Recht bejubelt.
Die Damen hingegen nicht so toll Camilla Nylund (Elsa) zwar mit schöner und grosser Stimme. Leider knödelt sie ein bisschen zu oft. Es wurde im Laufe des Abends besser und war im 3.Akt fast verschwunden.
Michaela Martens Ortrud gefiel mir wenig. Stimme etwas hart und zu viele falsche Töne. Das tat aber dem Gesamtgenuss nicht wirklich weh.
Der Buhrufer hinter uns auf der Galerie hat wohl ein wenig zu oft geschrien.

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