Montag, 23. Juni 2014

Walküre, 22. Juni 2014, Staatsoper

Wieder ein wunderbarer Abend. Ein toller Dirigent Cornelius Meister, der den ganzen Abend spannend gestaltete und dabei nicht laut oder knallig musizieren lies. Das schlug auch auf alle Sänger durch. Er hat sich in eine Liga mit den Größen gespielt. Kein Bedauern, dass Geoffrey Tate abgesagt hat.
Ein Peter Seiffert, den die Stimme verließ und der mit Technik und Diziplin den ersten Akt bewältigte. Im 2.Akt sang dann als Einspringer Herbert Lippert sehr achtbar und gut.
Die meisten Protagonisten spielen jetzt schon öfter in dieser Inszenierung und statten ihre Figuren mit mehr Persönlichkeit aus. Besonders bemerkbar ist das bei Tomasz Konieczny, der endgültig beim Wotan angekommen ist. Seine Präsenz wird immer stärker. Erstmalig ist mir die Erzählung im 2. Akt ins Bewußtsein gerück, früher war sie eher fad, diesmal hörte ich gebannt zu. Nina Stemme ist sicher eine der besten Brünnhilden, sie harmonierte mit Konieczny hervorragend und die Duette der beiden waren authetisch. Man glaubte ihnen alle Gefühle.
Der erste Akt ein Ereignis, Ain Anger (Hunding) wird in dieser Rolle immer besser. Barkmin habe das erste Mal gesehen, sie war die bisher beste Sieglinde. Mehrmals lief mir der Schauer den Rücken herunter.
Nicht zu vergessen Elisabeth Kulman als Fricka, eine Frau auf Augenhöhe mit Wotan, darstellerisch präsent und stimmlich hervorragend.
Die Walküren ohne Ausfall, aufgeregt, wie es sich gehört.
Erstaunlicherweise gab es Buhrufe nach ersten und zweiten Akt für den Dirigenten????? Was hat der gehört?

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