Samstag, 13. September 2014

Kommentare - 13. September 2014

Da jetzt doch einige Besucher zu mir kommen, würde ich ich über den ersten Kommentar freuen.

Jetzt leider eine Pause, da ich zwei Wochen in Amerika herumtreiberisch tätig sein werde.

Freitag, 12. September 2014

La Fanciulla del West, 11.September 2014, Staatsoper

Der dritte Opernabend in dieser Woche und ein toller Abend.


Drei große Sänger, die diesen Abend getragen haben und zu einem Ereignis gemacht haben.


Am besten hat mir Tomasz Konieczny als Sheriff Jack Rance gefallen. Er wird immer besser und sein „speziellesTimbre“ verliert er immer mehr, was seiner Sangeskunst nur dienlich ist. Er war dämonisch und ein wirklich verzweifelt Liebender. Der Höhepunkt des Abends war die Szene mit Nina Stemme als Minnie, in der sie um ihre Leben gepokert haben. Über Nina Stemme muss man wenig sagen. Sie ist sicher eine der weltbesten dramatischen Soprane. So auch gestern! Als Dritter im Bunde sang Jose Cura den Dick. Wunderbar das Liebesduett im ersten Akt, stimmungsvoll und zärtlich. Leider wurde er sehr oft vom Dirigenten Graeme Jenkins oft zugedeckt, sodass sein Timbre oft nicht zu erkennen war. Das Orchester war leider oft zu laut, meist dann wenn Jose Cura gesungen hat.


Die anderen Rollen waren sehr gut besetzt, Alexandru Moisiuc hat mir schon besser gefallen, Carlos Osuna wird offensichtlich besser. Chor sehr schön!


Die erste Viertelstunde haben sie wieder zum „einspielen“ gebraucht, war ja die erste Aufführung dieser Serie!

Donnerstag, 11. September 2014

Rusalka, 10. September 2014, Staatsoper

Nach der ein wenig mißglückten Tosca ein rundum schöner Abend in Rusalka!
Das Orchester spielte so wunderbar böhmisch unter dem Dirigat von Tomáš Netopil. Er brachte richtigen Schwung hinein und es wurde so fein gespielt, die Sänger nie übertönt. Auffalend ist die Steigerung der Blechbläser.


Die drei Hauptrollen waren großartig. Olga Bezsmertna als Einspringerin war Piotr Beczala eine ebenbürtige Partnerin mit einen schlanken Sopran. Vor allem das Schlussduett war von einer gemeinsamen Zartheit! :) Es ist wirklich schön einen Weltklassetenor zu hören (vor allem im Vergleich zu Montag/Tosca). Da stimmt wirklich alles.
Dazu noch Günther Groissböck als Wassermann. Ein beeindruckender Sänger und Darsteller, besonders seine feine Höhe hat mich gefangen.


Daneben sehr gute Sänger, Janina Baechle als Jezibaba hatte einen ihrer besseren Abende, leider kommt sie nicht böse genug über die Rampe, Monika Bohinec eine sehr ordentliche fremde Fürstin.
Sehr schön haben die drei Waldelfen gesungen, wobei noch Valentina Nafornita hervorzuheben wäre (Dies ist wohl eine Rolle, die zu ihr passt)




Die Oper gefällt mir immer besser, obwohl ich nicht so ein Freund von Dvorak bin.




Ich denke, dass Netopil sowie die drei wichigsten Protagonisten den Abend zu einem bemerkenswerten gemacht haben

Dienstag, 9. September 2014

Tosca, 8.September 2014, Staatsoper

Gestern eine etwas enttäuschende Tosca. Sie ist nicht eine meiner Lieblingsoper. Ich mag sie nur, wenn wirklich erstklassig gesungen und gespielt wird. Sonst ist sie mir fad.
Das Dirigat (Paolo Carignani) bemüht aber nicht mitreißend, eine sehr ordentliche Floria Tosca (Adrianne Pieczonka) mit relativ viel Vibrato, aber gar nicht große Diva (sie hatte ich anders und viel schöner singend in Erinnerung), und ein viel zu braver, fast fader Scarpia (George Gagnidze), der gar nicht dämonisches an sich hat sowie ein Cavaradossi (Marcello Giordani),der wie angeschlagen geklungen hat, die höheren Töne alle geschrien und gepresst. Also ein Mix der uns nicht begeistert hat.
Bewährt und wunderbar Alfred Sramek  als Mesner, eine wunderbare Charakterstudie in einer kleinen Rollen. Einen runden und jungen Bass hat Ryan Speedo Green als Angelotti. Sicher die schönste Stimme des Abends.


Auch aus Übermüdung sind wir nach dem ersten Akt gegangen.


Am 11.9. in der Fanciulla del West schimpfte eine Besucherin über die Tosca: Eine Frechheit - furchtbar schlechter Opernabend

Freitag, 5. September 2014

Die vier Jahreszeiten (mit Ballett), 4. September 2014, Schloß Esterhazy, Eisenstadt

Wir gewannen 2 Karten für die Eröffnung der Haydn-Wochen in Eisenstadt gewonnen, daher viel (Polit)Prominenz anwesend.


Erstmals im Schloss Esterhazy in dem wunderschönen Saal mit herrlicher Akustik an einem lauen Spätsommerabend.




Ballett "Die Jahreszeiten"
Oklahoma Festival Ballet
Cappella Istropolitana
University of Oklahoma Chorale
Mara Mastalir, Sopran
Paul Schweinester, Tenor
Günter Haumer, Bariton
Mary Margaret Holt, Choreographie
Leitung: Richard Zielinski



Ein sehr ordentlicher Abend, der Dirigent sehr gut, die Sopranistin Mara Mastalir eine wirklich sehr schöne Stimme und auch interpretatorisch höchst erfreulich, die Männer leider nicht so gut. Der Chor sehr gut einstudiert und klanglich schön.
Das Ballett war sehr nett, erstaunlicherweise ein Solist war ein rd.190-195 großer Afroamerikaner mit besonders eleganten Bewegungen. Der Rest hat nett getanzt.







Donnerstag, 4. September 2014

Der fliegende Holländer, 3.September 2014, Staatsoper

Saisoneröffnung, endlich wieder regelmäßig in die Oper!
Der Beginn war vielversprechend. Eine großartige Senta, Ricarda Merbeth, wunderbare Stimme und eine sehr gute Darstellerin. Hat in der Höhe nie forcieren müssen, der Spannungsbogen ging immer in die Höhe, wenn sie gesungen hat. Bryn Terfel war ein leichte Enttäuschung für mich, obwohl sehr gut, aber offensichtlich dürfte mir sein Timbre nicht wirklich liegen. (Andere Meinungen Renate Wagner: "Ihn nun mit seinem dramatisch-rauen Bassbariton, der auch einfühlsamste Piano-Passagen bieten kann, als Holländer zu sehen, war ein Erlebnis, denn der düstere Held wirkt ihm wie auf den Leib geschnitten". Meine Frau: Herrlich und makellos)
Peter Rose (Daland) hat die Rolle wirklich drauf, ein Riesenvergnügen ihm zuzuhören, Norbert Ernst als Erik ist in den letzten Jahren gewachsen und erfreut, Benjamin Bruns
Der Dirigent Yannick Nézet-Séguin war mir etwas zu knallig, hielt aber die Spannung von Anfang bis Ende, war aber in der Begleitung sehr sensibel.
das Orchester spielte wirklich gut, die Bläser faktisch ohne Kiekser, die Einsätze waren äußerst präzise.
Der Chor muss auch extra gelobt werden, ausgezeichnet und der Staatsoper würdig.
Die darstellerische Präsenz und Interpretation war ohne Abstriche oder Schwachpunkte, alle boten in dieser Hinsicht Spitzenleistungen, die Inszenierung hat leider kleine Schwächen.


In Summe ein herrlicher Opernabend


Wir hoffen, dass dieser Standard gehalten werden kann.