Montag, 12. Januar 2015

Tristan und Isolde, 10. Jänner 2015, Staatsoper

Ein herrlicher Opernbeginn 2015. Ein Orchester in sehr guter Form dazu ein Dirigent, der sie wirklich motiviert. So kann das Jahr weitergehen. Dank der großartigen Leitung Peter Schneiders konnten auch die Sänger ihre Stärken ausspielen. (Zu Beginn das übliche Problem, dass bei einer ersten Vorstellung einer Serie erst die Balance zwischen Orchester und Bühne gefunden werden muss). Von Beginn an wirklich Spannung. Iréne Theorin hat zwar ein sehr merkbares Vibrato, dies ist aber viel besser seit der Venus von Herbst geworden (Ausnahme Landungsszene im 3. Akt). Davor hatte ich wirklich Angst, aber so konnte ich es wirklich genießen. Sie sang anfangs eher zurückhaltend, aber dann gab sie noch richtig Gas. Der Liebestod war dann wirklich sehr schön! Die Einspringerin Michelle Breedt sang eher leise, was kurz zu Abstimmungsschwierigkeiten im dritten Akt führte, aber sehr schön. Peter Seiffert ist wieder wunderbar, ich denke aber, dass er diese Rolle nicht mehr lange singen wird können. Besonders berührend waren der Schluss des 2. Aktes und die Ausbrüche im Dritten. Tomasz Konieczny sang einen sehr heldischen Kurwenal, er wird immer besser, sein kehliger Ton wird immer weniger. Grandios im 3. Akt in seiner Fürsorge.
Der Marke von Albert Dohmen hat mich nicht beeindruckt, die sonstigen Nebenrollen sehr ordentlich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen