Montag, 9. März 2015

La Juive, 7. März 2015, Staatsoper

Das dürfte wohl die Abschiedsvorstellung von Neil Shicoff (65) gewesen sein. Ein wirklich beeindruckender Abschied. Die Intonationsschwierigkeiten waren nicht zu leugnen, aber die große Arie bewältigte er so berührend, dass alles verziehen wurde. Darstellerisch war er wirklich der Eléazar. Eine ganz große Performance!
Daneben noch ein wirklich sehr guter Dirigent Frédéric Chaslin, der einen spannenden Abend gestaltet und die Sänger wirklich singen lässt.
Weiters wurde aus dem Haus besetzt.
Olga Bezsmerta ist eine sehr gute Rachel, ein bisserl Schärfe in der Höhe, darstellerisch sehr gut, Dan Paul Dumitrescu als Kardinal Brogny singt sehr schön, ist ein wenig zu sehr Teddybär, was aber auch in der Rolle steckt, ein wenig piepsend Hila Fahima (Einspringerin) als Prinzessin Edoxie. Der Tenor Jason Bridges war brav, aber sicher nicht mehr.


In Summe ein Abend der durch die ungeheuer intensive Leistung von Neil Shicoff geprägt war und doch "an die Nieren" gegangen ist.


Schade, dass wir ihn wohl nicht mehr (in dieser Rolle) erleben werden und dass daher auch diese Oper zumindest in Wien im Fundus verschwinden wird.

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