Montag, 22. Juni 2015

Ariadne auf Naxos, 20. Juni 2015, Berliner Staatsoper im Schillertheater

Bei unserer Reise nach Potsdam besuchten wir die neue Ariadne von Neuenfels in der Staatsoper Berlin.
Die Inszenierung hat uns sehr gut gefallen, es war nicht alles toll, aber die Personenregie hat sehr gut gepasst. Das Vorspiel in sehr karge Umgebung, die Oper mit vielen Steinen und einer Chaiselongue. Die Kostüme nett, die Damen sehr hübsch.


Sängerisch war es sehr in Ordnung. Camilla Nylund war eine sehr hübsch anzusehende und sängerisch ausgezeichnete Ariadne, die Tiefe beim Totenreich wunderbar, in der Höhe nicht immer schön, aber immer rein. Ihr Bacchus Roberto Saccà sehr gut, ein bisserl eintönig, immer laut, eigentlich kein Piano. Die Zerbinetta von Brenda Rae hat sehr schön gesungen, sie singt bis relativ hohe Lagen mit viel Bruststimme, ist nicht so meins.
Die Nebenrollen meist tadellos, aber nicht aufregend, die Nymphen schön, aber nicht perfekt im Zusammensang, die Komödianten unterhaltsam, aber schon besseres gesehen, stimmlich in Ordnung. Der Tanzlehrer ohne Höhe, hingegen der Musiklehrer Roman Trekel wunderbar. Die beste Leistung bot Marina Prudenskay als Komponist, grandios!!
Das Ärgernis des Abends war Elisabeth Trisenaar als Haushofmeister, vollkommene Themenverfehlung, sprach nur frontal ins Publikum, keinerlei Arroganz, nur "preußischer" Befehlston.
Ingo Metzmacher dirigierte sehr schön. Der wiener Geigenklang liegt mir mehr, diese spielen viel samtiger.




Siehe auch:
http://www.der-neue-merker.eu/berlin-staatsoper-ariadne-auf-naxos-hans-neuenfels-abgesang-auf-das-eigene-regietheater

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