Mittwoch, 30. November 2016

Belcea-Quartett, 29. November 2016, Mozartsaal




Ein wirklich "outstanding evening"
Das Quartett hat eine neue Dimension, die Härte und fehlende Emotion ist weitgehend weggegangen und sie spielen viel gefühlvoller als früher. Das hat vor allem den Schubert-Quartetten gut getan.
Das Programm ist ja auch spannend und interessant, die Kombination Schostakowitsch-Schubert ist eine sehr passende. Rhythmus gegen Melodie.


Ich freue mich schon sehr auf heute, dass ich sie nochmals hören kann!


Die Zugabe war der 2. Satz aus dem op.51/2, a-moll von Brahms. Wir war das zu schwer nach dem herrlichen Schubert.










Interpreten
Belcea Quartet
Corina Belcea, Violine
Axel Schacher, Violine
Krzysztof Chorzelski, Viola
Antoine Lederlin, Violoncello
Programm
Franz Schubert
Streichquartett Es-Dur D 87 (1813)
Dmitri Schostakowitsch
Streichquartett Nr. 3 F-Dur op. 73 (1946)
***
Franz Schubert
Streichquartett d-moll D 810 «Der Tod und das Mädchen» (1824)

Donnerstag, 24. November 2016

Hoffmans Erzählungen, 23. November 2016, Volksoper

Der Dirigent liess sehr hart und derb spielen.
Wolfgang Schwaninger sang einen sehr undifferenzierten Hoffmann, Elisabeth Schwarz die Olympia sehr schön. Das Orchester deckte den Chor immer wieder komplett zu.
Stefan Cerny/Luther hatte eine riesige Stimme die über alles hinwegkam, Jochen Kupfer einen schönen Bass.
Inzenierung unterhaltsam aber wie so oft zu viel!


Wir gingen allerdings wegen Übermüdung nach dem ersten Akt!












Mittwoch, 16. November 2016

Liederabend Christian Gerhaher, 15. November 2016, Mozartsaal

Christian Gerhaher ist grandios!!!


Eine klare, fast tenorale Stimme mit reinster Intonation. Er interpretiert jedes Lied anders!
Besonders die Liebeslieder gelangen im großartig! Großer Jubel!










Interpreten
Christian Gerhaher, Bariton
Gerold Huber, Klavier
Programm
Robert Schumann
Trost im Gesang op. 142/1 (Vier Gesänge) (1840)
Lehn' Deine Wang' op. 142/2 (Vier Gesänge) (1840)
Mädchen-Schwermut op. 142/3 (Vier Gesänge) (1840)
Mein Wagen rollet langsam op. 142/4 (Vier Gesänge) (1840)
Antonín Dvořák
Zehn biblische Lieder op. 99 (1894)
***
Robert Schumann
Der frohe Wandersmann op. 77/1 (Lieder und Gesänge) (1840)
Mein Garten op. 77/2 (Lieder und Gesänge) (1850)
Geisternähe op. 77/3 (Lieder und Gesänge) (1850)
Stiller Vorwurf op. 77/4 (Lieder und Gesänge) (1840)
Aufträge op. 77/5 (Lieder und Gesänge) (1850)
Zwölf Gedichte op. 35 «Kerner-Lieder» (1840)

Montag, 14. November 2016

Manon, 13. November 2016, Staatsoper


Ein rundum gelungener Abend, beginnend bei einem animierten Orchster und einem sehr feinfühligen Dirigenten Frédéric Chaslin. Alle konnten leise bis pianissimo singen ohne vom Orchester zugedeckt zu werden.
Darstellerisch waren alle wunderbar, die Inszenierung gefällt mir sehr gut, besonder im 2.Teil das Kloster, die Bar und dann die offene Landschaft
Marlis Petersen hat ein feine und reine Stimme (berührend ihre Arie "la petite table", Jean-Francois Borras einen hell klingenden Tenor mit sicherer und schöner Höhe. Die Duette zwischen den beiden waren herrlich. Es gab ein erfreuliches Wiedersehen mit Adrian Eröd und Clemens Unterreiner! Ersterer wird immer besser, leider singt er nicht mehr so oft in Wien. Dan Paul Dumitrescu spielt wieder seinen samtenen Bass aus, einidealer Darsteller für Vaterfiguren!
Die drei Damen sehr solide!








Manon

Jules Massenet




  • Frédéric Chaslin | Dirigent
  • Andrei Serban | Inszenierung
  • Peter Pabst | Ausstattung
  •  
  • Marlis Petersen | Manon Lescaut
  • Jean-Francois Borras | Chevalier Des Grieux
  • Dan Paul Dumitrescu | Graf Des Grieux
  • Adrian Eröd | Lescaut
  • Alexander Kaimbacher  | Guillot de Morfontaine
  • Clemens Unterreiner | Brétigny
  • Lydia Rathkolb | Poussette
  • Arina Holecek | Javotte
  • Zoryana Kushpler | Rosette

Donnerstag, 10. November 2016

Lang Lang, 9. November 2016, Konzerthaus

Lang Lang ist wirklich ein großer Pianist. Er spielte nur mit den Schwieirgkeiten, war jederzeit Herr der Lage. Dazu wunderbar und interessant interpretiert.


Der Liszt (die Sonate) hat mir nicht so gut gefallen, wunderbar waren die Spanier nach der Pause, da war alles da - Melancholie, Witz, Charme, Erotik)


Das Publikum hat getobt!








Interpreten
Lang Lang, Klavier
Programm
Claude Debussy
Ballade F-Dur (1890)
Franz Liszt
Sonate h-moll S 178 (1852-1853)
***
Isaac Albéniz
Granada op. 47/1 (Suite española) (1886)
Sevilla op. 47/3 (Suite española) (1886)
Cataluña op. 47/2 (Suite española) (1886)
Cádiz op. 47/4 (Suite española) (1886)
Asturias op. 47/5 (Suite española) (1885-1891)
Cuba op. 47/8 (Suite española) (1886)
Enrique Granados
El fandango de candil (Goyescas, o Los majos enamorados, 1. Buch Nr. 3) (1909-1911)
Quejas, o la Maja y el ruisenor «Plaintes ou la maja et le rossignol» (Goyescas, o Los majos enamorados, 1. Buch Nr. 4) (1909-1911)
Manuel de Falla
Danza ritual del fuego (El amor brujo «Der Liebeszauber») (1914-1915)
Zugaben:
Anonymus
Seaweed Dance. Traditionelle chinesische Komposition
George Gershwin
Prélude Nr. 3 (Drei Préludes) (1926)

Dienstag, 8. November 2016

Company of Music, 7. November 2016, Mozartsaal

Es war wirklich beeindruckend, wie die 16 Sänger(innen) diese diffizilen Strukturen der verschiedenen Stücke dargebracht haben. Am besten haben uns die beiden Lieder von Eric Whitacre gefallen.
Auch war es eine neue Erfahrung die Mahlerlieder in einer 16-stimmigen Version zu hören.


Die Tenöre waren alle kleiner als die meisten Frauen, dafür die Bässe mindesten einen Kopf größer
Leider war der Sall ganz verdunkelt, sodass man die Liedtexte nicht mitlesen konnt!








Interpreten
Company of Music
Johannes Hiemetsberger, Leitung
André Turnheim, Szenische Einrichtung
Programm
Claudio Monteverdi
Lamento d'Arianna (Arianna) (1608))
Gustav Mahler
Die zwei blauen Augen (Bearbeitung für 16-stimmigen Chor a cappella: Clytus Gottwald) (1883-1885)
Ich bin der Welt abhanden gekommen (Bearbeitung für 16-stimmigen Chor a cappella: Clytus Gottwald) (1901)
Kaija Saariaho
Nuits, adieux (1996)
Eric Whitacre
This Marriage
Sleep (2000)
Bernd Richard Deutsch
Lingua (2015-2016) (UA)
Kompositionsauftrag der Company of Music und Wien Modern

Montag, 7. November 2016

Pension Schöller, 6. November 2016, Burgtheater

Schade um die vergebene Chance!
Es wurde zwar ausgezeichnet gespielt, aber die durch den Regisseur vorgegebene Outrage und auch Verlängerung wurde die Chance vergeben, eine Renner zu schaffen. Das Stück gibt ja wirklich viel her, aber es war einfach zuviel. Nach 2 1/4 Stunden verliessen wir nach dem 2. Akt das Theater!


Suehe auch:
http://der-neue-merker.eu/wien-burgtheater-pension-schoeller










Regie: Andreas Kriegenburg
Bühne: Harald B. Thor
Kostüme: Andrea Schraad
Licht: Friedrich Rom
Dramaturgie: Hans Mrak




Philipp Klapproth
Roland Koch
Ulrike Sprosser, Witwe, seine Schwester
Alexandra Henkel
Ida, ihre Tochter
Alina Fritsch
Franziska, ihre Tochter
Marta Kizyma
Alfred Klapproth
Tino Hillebrand
Ernst Kissling, Maler, Alfreds Freund
Martin Vischer
Fritz Bernhardy
Michael Masula
Josephine Krüger, Schriftstellerin
Christiane von Poelnitz
Schöller, ehemaliger Musikdirektor
Bernd Birkhahn
Amalie Pfeiffer, seine Schwägerin
Sabine Haupt
Friederike, ihre Tochter
Aenne Schwarz
Eugen Rümpel
Max Simonischek
Gröber, Major a.D.
Dietmar König
Jean, Zahlkellner
Sabine Haupt

Roland Neuwirth & Extremschrammeln und zahlreiche illustre Gäste, 5. November 2016, Konzerthaus

Der Abschied von so einem Ausnahmekünstler fällt nicht leicht. Wir haben den Abend sehr genossen. Obwohl es sehr lange gedauert hat (bis 22:45) und es doch großteils eher langsame und melancholische Lieder waren, ist die Zeit wie im Fluge vergangen. Großartige Lieder und ausgezeichnet interpretiert!
Die Gastkünstler waren alle ausgezeichnet und haben sich perfekt eingefügt!
















Roland Neuwirth & Extremschrammeln
Roland Neuwirth, Kontragitarre, Gesang
Doris Windhager, Gesang
Marko Živadinović, Chromatische Knopfharmonika
Manfred Kammerhofer, Violine
Bernie Mallinger, Violine
Erwin Steinhauer, Gesang
Thomas Gansch, Trompete, Flügelhorn
Walther Soyka, Wiener Knopfharmonika
Carolyn Wonderland, Gitarre, Gesang
Krzysztof Dobrek, Akkordeon
Aliosha Biz, Violine
Alegre Corrêa, Gitarre, Gesang, Percussion
Marwan Abado, Ud, Gesang
CrossNova Ensemble
Heidemaria Oberthür, Gesang, Flöte
Hubert Kerschbaumer, Gesang, Klarinette
Sabine Nova, Violine
Maria Grün, Violoncello
Rainer Nova, Klavier
Programm
«Schee woa's!» Roland Neuwirth & Extremschrammeln bedanken sich beim Publikum

Molière, Der Menschenfeind, 3. November 2016, Volkstheater



Ich war leider krank, aber meine Frau hat von einem sehr unterhaltsamen und gut gespielten Abend berichtet










  • Bühne Paul Lerchbaumer
  • Kostüme Werner Fritz
  • Licht Gerhard Fischer
  • Sounddesign Bernhard Eder
  • Dramaturgie Andrea Zaiser, Angela Heide


  • mit Rainer Galke (Oronte), Lukas Holzhausen (Alceste), Evi Kehrstephan (Célimène), Sebastian Klein (Philinte), Kaspar Locher (Acaste), Nadine Quittner (Éliante), Nils Rovira-Muñoz (Clitandre), Mario Schober (Gardist), Birgit Stöger (Arsinoé), Günther Wiederschwinger (Dubois)

    Klavierabend Fazıl Say, 2. November 2016, Konzerthaus



    Wegen Krankeit leider versäumt












    Interpreten
    Fazıl Say, Klavier
    Programm
    Joseph Haydn
    Sonate C-Dur Hob. XVI/35 (1780 vor)
    Wolfgang Amadeus Mozart
    Sonate F-Dur K 300k (1781-1783)
    ***
    Claude Debussy
    Douze Préludes (1. Buch) (1909-1910)

    Die Hochzeit des Figaro, 30. Oktober 2016, Volksoper

    DIese Inszenierung ist immer einen Besuch wert. Wir haben uns wunderbar unterhalten. Die Sänger waren durchwegs gut bis sehr gut, keiner ist abgefallen. Die Spielfreude war jedenfalls groß.
    Sehr schön haben Melba Ramos und Amira Elmadfa gesungen. Melba Ramos hat zwar schon eine relativ schwere Stimme, aber im Kontrast zu den anderen hat das wunderbar gepasst!












    Mittwoch, 2. November 2016

    Pallas Athene weint, 28. Oktober 2016, Museumsquartier


    DIeses Stück ist wirklich aktuell, allerdings etwas spröde für ein Repertoiretheater! Spannende und interessante Musik!
    Walter Kobéra hat das NÖ Tonkünstlerorchester wunderbar dirigiert. Von den Darstellern ist als erstes Franz Gürtelschmied zu nennen, dominierend auf der Bühne, darstellerisch wunderbar und eine tolle Stimme. Klemens Sander als Sokrates eine würdevolle Erscheinung. Lorin Wey und Yevheniy Kapitula sehr gut. Karl Huml singt sehr schön, war aber für mich ein wenig monoton.
    Die Mareika Jankowsi mit sehr schöner Stimme für die Seufzer und Klagen der Athene, Barbara Zamek mit schöner Tiefe und Mittellage, allerdings in der Höhe nicht schön, Megan Kahts dagegen besser.


    Alle Sänger (außer Sander) noch sehr jung und bewundernswert, dass sie diese schwierigen Rollen
    einstudiert und in dieser Qualität dargeboten haben. Insgesamt ein toller Abend, der Lust auf mehr macht.


    siehe auch:
    http://www.operinwien.at/werkverz/krenek/aathene.htm
    http://der-neue-merker.eu/wien-museumsquartier-halle-e-pallas-athene-weint-von-ernst-krenek












    Pallas Athene Mareike Jankowski
    Sokrates Klemens Sander
    Meletos Lorin Wey
    Meton Yevheniy Kapitula
    Naurarchos Kristán Jóhannesson*
    Agis Karl Huml
    Timaea Megan Kahts
    Lysander Hanzhang Tang*
    Brasidas Kristján Jóhannesson*
    Ktesippos Savva Tikhonov
    Musikalische Leitung Walter Kobéra / Regie Christoph Zauner / Bühne Jörg Brombacher / Kostüme Mareile von Stritzky / Lichtdesign Norbert Chmel / Choreinstudierung Michael Grohotolsky
    Wiener Kammerchor
    Tonkünstler-Orchester Niederösterreich


    Inhalt:

    Pallas Athene weint


    Oper in 1 Vorspiel und 3 Akten von Ernst Krenek

    Unter dem Vorwand die Werte Athens beschützen zu müssen, wird für die Titelpersonen im peloponnesischen Krieg jedes Mittel legitim. Die Lehren des Mentors Sokrates unterschiedlich gedeutet, werden für eigene Zwecke missbraucht – ein höchst aktuelles Phänomen unserer Zeit. Skrupelloses Verleugnen der eigenen Prinzipien, Verrat, Verleumdung und Säen von Angst dienen dem Durchsetzen persönlicher Interessen. Dass dadurch die Gesellschaftsstruktur als Hülle zurückbleibt wird fahrlässig übersehen, oder bewusst in Kauf genommen. Zunehmend kommt es zu einem Beschneiden der Rechte des Einzelnen, für die man eigentlich vorgibt zu kämpfen. Reflexion und Selbstkritik fallen blindem Egozentrismus zum Opfer und tragen zum gemeinsamen Untergang bei. Pallas Athene ist von der eigenen Stadt um ihre Werte betrogen.
    Ernst Krenek schuf mit diesem Werk auch ein Spiegelbild seiner eigenen Zeit: den 50er Jahren in Amerika. Einer Zeit, in der, vergleichbar mit der unmittelbaren Gegenwart, unter einem Vorwand Persönlichkeitsrechte zunehmend eingeschränkt oder gänzlich abgeschafft wurden und fortschreitend eine gezielte Kontrolle der Bevölkerung eingeführt wurde.