Freitag, 31. März 2017

Parsifal, 30. März 2017, Staatsoper


Die Regie hat uns da etwas aufgegeben. Es wird in der Psychiatrie in Steinhof gespielt. Das funktioniert im ersten Akt sehr gut, im zweiten mit Abstrichen und im dritten dann gar nicht, da wäre es besser gewesen, die Handlung in den Garten zu verlegen. Das Regieteam wurde dann auch furchtbar ausgebuht! Mir persönlich hat es gefallen. Allerdings war es Stehtheater, aber im Parsifal (wie auch im Tristan) ist es sehr schwierig, Bewegung hineinzubringen.


Semyon Bychkov dirigierte sehr langsam, beim Parsifal ist das nicht unbedingt ein Erfolgsrezept, weil ja eh schon nichts weitergeht. Die Spannung lies auch im dritten Akt nach. Das Orchester spielte wunderschön, man konnte viele neue Details hören.


Am besten hat mir René Pape gefallen, wunderbare Stimme, warmer fließender Gesang und herrlicher Ausdruck, dazu noch Gerald Finley ein herrlich leidender Amfortas! Christofer Ventris ist ein sehr guter Parsifal, kleine Abstriche (Stephen Gould war besser). Jochen Schmeckenbacher ist ein bißchen zu apathisch, aber mit warmer Stimme. Es fehlt im das dämonische. Nina Stemme großartig, zeitweise zu tief, ihr "Lachen" war grandios! Leider merkt man schon ein klein wenig, dass ihre Stimme unter der großen Belastung gelitten hat. Diesmal war sie mit schönen und passenden Kostümen ausgestattet. Jongmin Park als Titurel sehr gut (wie immer).
Die Blumenmädchen fast alle wirklich gut, war ja fast eine Luxusbesetzung (z.B. Bezsmerta oder Fahima). Die Knappen ausgezeichnet.






Alle sehr wortdeutlich!!


siehe auch:
http://der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-parsifal-5
http://der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-parsifal-premiere












Dirigent Semyon Bychkov
Regie und Bühne Alvis Hermanis
Kostüme Kristine Jurjane
Licht Gleb Filshtinsky
Video Ineta Sipunova
 
Amfortas Gerald Finley
Gurnemanz René Pape
Parsifal Christopher Ventris
Klingsor Jochen Schmeckenbecher
Kundry Nina Stemme
Titurel Jongmin Park
1. Gralsritter Benedikt Kobel
2. Gralsritter Clemens Unterreiner
1. Knappe Ulrike Helzel
2. Knappe Zoryana Kushpler
3. Knappe Thomas Ebenstein
4. Knappe Bror Magnus Tødenes
1. Blumenmädchen/1. Gruppe Ileana Tonca
2. Blumenmädchen/1. Gruppe Olga Bezsmertna
3. Blumenmädchen/1. Gruppe Margaret Plummer
1. Blumenmädchen/2. Gruppe Hila Fahima
2. Blumenmädchen/2. Gruppe Caroline Wenborne
3. Blumenmädchen/2. Gruppe Ilseyar Khayrullova
Stimme von oben Monika Bohinec

Donnerstag, 30. März 2017

La Wally, 29. März 2017, Volksoper

Im Vergleich zur Premiere hatten wir eine fast komplett andere Besetzung (Ausnahme Kurt Rydl) und das dürfte gute gewesen sein. Wir hatten eine sehr gute Vorstellung. Die Leistung der Sänger sehr ausgeglichen und sehr gut (allerdings dauerte es 15 min)


Das Werk ist sehr nahe dem Verismo und hat uns sehr gut gefallen, interessante Musik!


Hervorzuheben wäre Astrid Kessler, ausgezeichnet, präsent und glaubwürdig, Endrick Wotrich leider sehr baritonal und die Höhe pressend, Beate Ritter sang ihr Lied sehr ordentlich. Morten Frank Larsen unauffällig, Martina Mikelic sehr schön!




  • Dirigent Marc Piollet
  • Regie Aron Stiehl
  • Bühnenbild Frank Philipp Schlößmann
  • Kostüme Franziska Jacobsen
  • Stromminger, Gutsherr aus Hochstoff Kurt Rydl
  • Wally, seine Tochter Astrid Kessler
  • Giuseppe Hagenbach, Jäger aus Sölden Endrik Wotrich
  • Vincenzo Gellner, Gutsverwalter des Stromminger Morten Frank Larsen
  • Afra, Wirtin aus Sölden Martina Mikelić
  • Walter, ein Freund Wallys Beate Ritter
  • Infanterist Daniel Ohlenschläger

Montag, 27. März 2017

Faust, 21. März 2017, Staatsoper

Dieser Abend war viel besser noch als der Dienstag, Anita Hartig großartig berührend, Luca Pisaroni sicherer und dämonsiche mit sehr schöner Stimme und auch Jean-Francois Borras gelöster und vor allem im zweiten Teil ausgezeichnet!




siehe auch:
http://flohwien.blogspot.co.at/2017/03/faust-21-marz-2017-staatsoper.html




Dirigent                           Simone Young
Inszenierungskonzept  Nicolas Joel


Regie                               Stephane Roche


Bühnenbildkonzept       Andreas Reinhardt


Bühne                             Kristina Siegel



 



Le Docteur Faust             Jean-Francois Borras



Méphistophélès                Luca Pisaroni



Valentin                            Orhan Yildiz



Marguerite                       Anita Hartig



Wagner                            Clemens Unterreiner



Siébel                               Rachel Frenkel



Marthe                             Rosie Aldridge

Elisabetta, 24. März 2017, Theater an der Wien


Elisabetta ist ein nette Oper, sicher kein Werk, dass ich noch einmal hören muss.
Die Inszenierung hat mir im wesentlichen gut gefallen, musikalisch recht gut. Leider ein "Originalklangorchester", vor allem das Blech klang blechern! Auch recht gut dirigiert, allerdings störten die ewig langen Generalpausen, Rossini sollte doch flüssig sein. Alexandra Deshorties sang zu Beginn recht rauh und hart, besserte sich aber im Laufe des Abends, Norman Reinhardt sang brav und ein wenig farblos, Ilse Eerens gefiel uns am besten, sehr schöne Stimme Barry Banks war ein ausgezeichnet und vor allem rollendeckend. Chor ausgezeichnet!


siehe auch:
http://der-neue-merker.eu/wien-theater-an-der-wien-elisabetta-regine-dinghilterra














Musikalische Leitung                Jean-Christophe Spinosi


Inszenierung                               Amélie Niermeyer


Bühne                                          Alexander Müller- Elmau


Kostüme                                       Kirsten Dephoff


Licht                                              Gerrit Jurda


Dramaturgie                                Christian Carlstedt


Choreographie                           Thomas Wilhelm


Elisabetta, Regina d’Inghilterra   Alexandra Deshorties


Leicester, generale                    Norman Reinhardt


Matilde, sua segreta moglie      Ilse Eerens


Enrico, fratello di Matilde          Natalia Kawalek


Norfolc, Grande del regno        Barry Banks


Guglielmo, capitano                   Erik Årman


Orchester                                     Ensemble Matheus


Chor                                              Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)

Freitag, 24. März 2017

Hänsel und Gretel, 23. März 2017, LEO



Für uns alle war es ein unglaublich lustiger Abend, eine gelungene Inszenierung mit viel Humor, auch mitsingen und mitspielen war gefragt!


Die sängerischen Leistungen waren unterschiedlich, Maria Lukasovsky sehr gut, die anderen ganz gut. Das Sand/Taumännchen wurde von einem herzigen Buben gesungen!








Sie sehen und hören Kerstin Grotrian und Maria Lukasovsky als spiel- und gesangsfreudiges Geschwisterpaar, Ivaylo Guberov als lebenslustigen und trinkfreudigen Vater, Stefan Fleischhacker als fürchterliche Hexe (und am 28. und 31. März zusätzlich auch als Vater) sowie die gestrenge Elena Schreiber als Mutter und launige Erzählerin. Sandmann und Taumännchen werden von dem jungen L.E.O.-Debütanten Moritz Schreiber verkörpert.
         

Donnerstag, 23. März 2017

Eugen Onegin, 22. März 2017, Schönbrunner Schloßtheater

Die Studierenden singen und spielen wirklich auf einem sehr hohem Niveau. Auch das Orchester, nach eine Einspielphase sehr schön. Ausgezeichnet dirigiert, sehr kurzweilig. Die Polonaise ausgesprochen gut gelungen.


Am besten hat uns Nataliya Stepanska gefallen, ihre Wandlungsfähigkeit und vor allem die briefarie, wirklich sehr schön.Taisiya Labetskaya gut, David Jagodic sehr gut, sein Timbre gefällt mir allerdings nicht so, Stefan Hadziz ein wenig eindimensional, kein Unterschied zwischen jungem und altem, gesanglich schön, Anna Kargl und Patricia Nolz sehr gut. Florian Köfler ein heller Bass mit samtiger Stimme.


Insgesamt ein wunderbarer Abend mit vielversprechendem Nachwuchs



Peter Marschik - Dirigent
Alexander Hauer - Regie
Webern Symphonie Orchester
Stefan Hadziz - Onegin
Nataliya Stepanska - Tatjana
Taisiya Labetskaya - Olga
David Jagodic - Lenski
Anna Kargl - Larina
Patricia Nolz - Filipjewna
Philipp Meraner - Triquet
Younghoon Yoon - Sametzki
Florian Köfler - Gremin

Foto: Bühnenbildskizze ©Daniel Sommergruber
 




































 

 

Mittwoch, 22. März 2017

Faust, 21. März 2017, Staatsoper


Wieder einmal ein Lob auf die Dirigentin Simone Young! Und damit war der Abend schon halb gewonnen. Dazu eine wunderbare Anita Hartig als Marguerite, herrlich gesungen. Jean-Francois Borras war ein sehr gute Faust, leider mit unpassender Figut, kleine Schwächen bei seiner großen Arie. Luca Pisaroni ein böser Faust, er schaut wirklich gut aus! Orhan Ildiz gut, in seiner Arie Schwächen bei den ganz hohen Tönen und in der Tiefe. Rachel Frenkel wie immer leider zu scharf. Ein wirklich sehr schöner Abend!


siehe auch:
http://der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-faust-5



Dirigent                           Simone Young

Inszenierungskonzept  Nicolas Joel

Regie                               Stephane Roche

Bühnenbildkonzept       Andreas Reinhardt

Bühne                             Kristina Siegel


 


Le Docteur Faust             Jean-Francois Borras


Méphistophélès                Luca Pisaroni


Valentin                            Orhan Yildiz


Marguerite                       Anita Hartig


Wagner                            Clemens Unterreiner


Siébel                               Rachel Frenkel


Marthe                             Rosie Aldridge

Dienstag, 21. März 2017

Ensemble Kontrapunkte, 20. März 2017, Brahmssaal

Peter Keuschnig ist wirklich schon 77 Jahre alt, und er bringt ein abgestimmtes und wunderschönes abwechslungsreiches Programm!
Leider hat die Sängerin den Berg verhaut! Immer zu tief gesungen und entweder zu leise oder zu laut. Der Poulenc war dann okay!
Der Rest ausgezeichnet!
Am besten haben mir der Berg, der Milhaud und der Strawinsky gefallen!






Interpreten

Ensemble Kontrapunkte
Peter Keuschnig, Dirigent
Alda Caiello, Sopran
Peter Matzka, Violine

Programm:

Darius Milhaud
La Création du monde, op. 81a
Richard Dünser
der zeiten spindel II (Uraufführung)
Alban Berg
Sieben frühe Lieder; Fassung für Gesang und Kammerensemble von Reinbert de Leeuw

-------- Pause ----------
Thomas Heinisch
Feuerzonen. Rituelle Musik für Ensemble (Uraufführung)
Francis Poulenc
La dame de Monte-Carlo
Anton Webern / Richard Dünser
Vier Stücke, op. 7
Igor Strawinsky
Dumbarton Oaks. Concerto in Es für Kammerorchester

Montag, 20. März 2017

Wiener Symphoniker / Guy / Jordan, 18. März 2017, Konzerthaus

Ein gemischter Abend. Die Coriolan-Ouverture war hauptsächlich knallig, aber sehr präzise. Dann war ein wunderbar lyrisches 3. Bartok Klavierkonzert, mit hat der Pianist François-Frédéric Guy sehr gut gefallen, technisch perfekt und sehr zurückhaltend. Wunderbar


Die Pastorale war mir sehr komisch, gar nicht lyrisch sondern eher preussisch, aber immer ab Mitte der Sätze hat es dann doch funktioniert.


siehe auch:
Zitat Wilhelm Sinkowicz aus der Presse:
Die Symphoniker wiederum erarbeiten gerade einen kompletten Beethoven- Zyklus unter der Leitung ihres Chefdirigenten Philippe Jordan. Und das schlägt eine neue Seite in den Annalen der wienerischen Interpretationsgeschichte auf. In dieser anderen sonntäglichen Landpartie waren auch die heiklen Übergänge und Nahtstelen spürbar präzis ausgearbeitet – und es herrschte in Sachen Dynamik und Phrasierung eine Vielschichtigkeit, von der man im Musikverein diesmal nur träumen konnte.
Sogar die beiden gedämpften Solo-Celli, die in der „Szene am Bach“ so eifrig mitwogen, konnte man in Jordans subtiler Klangregie sauber ausnehmen; und die Tempodramaturgie trug die große Entwicklung dieser Symphonie schlüssig vom fragenden Beginn zum affirmativen Schluss.
Bemerkenswert das Zusammenspiel mit den Solisten in den beiden Konzerten: François-Frédéric Guy setzte in Bartóks Drittem Klavierkonzert auf (bei diesem Komponisten) selten gehörte melodische Weichheit, unter Preisgabe mancher rhythmischer Finesse – und stand damit seltsam quer zur fein gedrechselten orchestralen Arbeit Jordans.




Interpreten
Wiener Symphoniker
François-Frédéric Guy, Klavier
Philippe Jordan, Dirigent
Programm
Ludwig van Beethoven
Ouverture c-moll zu «Coriolan» op. 62 (1807)
Béla Bartók
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 Sz 119 (1945)
***
Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 «Pastorale» (1807-1808)

Boogie&Blues, Theatergruppe Spielfeld, 17. März 2017, Stift Lilienfeld

Ein gelungener Abend, ein Stück, das zum Nachdenken anregt über den Umgang mit Leuten nach einem gesundheitlichen Schicksalsschlag!
Sehr gut gespielt, besonders Margit Mairinger und Merten Gareis in den Hauptrollen!
Das Dormitorium ist ein wunderbarer Veranstaltungsort!


Ein sehr schöner Abend.





Dienstag, 14. März 2017

John Malkovich / Martin Haselböck «Just Call Me God: A dictator's final speech» , 13. März 2017, Konzerthaus

Ein interessantes Stück, das einen betroffene zurücklässt. Die Mechanismen der Macht und der Manipulation werden schonungslos aufgedeckt.


John Malkovich und Sophie von Kessel sind Weltklasse, die Interaktion zwischen den beiden funktioniert perfekt. Dazu noch Martin Haselböck an der Orgel. Es ist gespenstisch und erschreckend. Und die Musik verstärkt noch das ganze.




John Malkovich, Schauspiel
Sophie von Kessel, Schauspiel
Martin Haselböck, Orgel
Franz Danksagmüller, Elektronik, Sampling
Michael Sturminger, Regie
Renate Martin, Bühnenbild, Kostüme
Andreas Donhauser, Bühnenbild, Kostüme
Programm
Michael Sturminger
Just Call Me God: A dictator's final speech. Theaterstück
Johann Sebastian Bach
Toccata und Fuge d-moll BWV 565 (1708 vor)
Richard Wagner
Der Ritt der Walküren (Die Walküre) (Bearbeitung für Orgel: Edwin Lemare) (1852-1856)
Johann Sebastian Bach
Alle Menschen müssen sterben BWV 643 (Orgel-Büchlein) (1713-1717 ca.)
Sei gegrüßet, Jesu gütig BWV 768 (Partite diverse) (1700 ca.)
Toccata (Toccata, Adagio und Fuge C-Dur BWV 564) (1708-1717)
Charles Ives
Variations on «America» (1891)
César Franck

Prélude (Prélude, fugue et variation h-moll M 30 op. 18) (1862)
Franz Schubert
Sonate A-Dur D 959 (2. Satz: Andantino in Bearbeitung für Orgel) (1828)
Martin Haselböck
Grand Organ Macabre Harmonica
Bigger than Life
Psychocratic Barground Impro
Grand Organ Cacophony
The Final Waltz


Montag, 13. März 2017

Tristan und Isolde, 12. März 2017, Staatsoper

Ein spannender und sehr intensiver Abend.


Stephen Gould ist der Star, er sang und spielte großartig und wunderbar, sein Tenor ist schlank, stark und sein 3. Akt ist grandios! Ohne jedwede Ermüdungserscheinung. Petra Lang sang klar, reinste Intonation, das einzige Manko ist ein bisserl mangelnde Lautstärke, aber der Dirigent und die Kollegen nahmen Rücksicht! Kwangchul Youn ist sicher der beste Marke, den ich gehört  habe, elegant und sehr traurig! Sophie Koch war ein gut Brangäne, ein bisserl kehlig und viel Vibrato, Matthias Goerne ist viel zu lyrisch  für diese Rolle, aber hat eine wunderbare Stimme. 
Mikko Franck erzeugte viel Spannung und besonders die Streicher waren in Hochform, produzierten schon vom ersten Ton an schönste Töne!








Dirigent Mikko Franck
Regie David McVicar
Ausstattung Robert Jones
Licht Paule Constable
Choreographie Andrew George
 
TristanStephen Gould
König MarkeKwangchul Youn
IsoldePetra Lang
KurwenalMatthias Goerne
BrangäneSophie Koch
MelotClemens Unterreiner
HirtCarlos Osuna
SteuermannMarcus Pelz
Stimme des SeemannsJinxu Xiahou

Arabella, 11. März 2017, Staatsoper


Wenn Peter Schneider ans Pult tritt ist Erstklassigkeit angesagt. Er bringt wunderbaren Richard Strauss, feinste Begleitung und dazwischen herrliche Zwischenspiele.


Wolfgang Bankl ist Graf Waldner, er rabaukt herrlich herum und ist eigentlich immer optimistisch, seine Frau Adelaide wird von einer kapriziösen Stephanie Houtzeel sehr schön gesungen. Neben Bankl hat mir am besten Chen Reiss als Zdenka gefallen, wunderbar bei Stimme. Bo Skovhus singt mit warmer und zu Herzen gehenden Stimme den Mandryka, das polternde allerdings fehlt ihm. Camilla Nylund hat 95% wunderbar gesungen, allerdings ist die Spannung  immer wieder bei einzelnen Phrasen weggebrochen. Über Herbert Lippert gibt es geteilte Meinungen, ich and ihn sehr schön, meine Frau hat er gar nicht gefallen. Daniela Fally ist nach der Babypause wieder zurück, ihre Stimme ist ein bisserl schwerer geworden, aber immer noch eine großartige Fiakermilli, die Grafen sehr gut, Donna Ellen sehr vibratoreich.


siehe auch:
http://der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-arabella-9
http://der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-arabella-10














Dirigent Peter Schneider
Regie Sven-Eric Bechtolf
Bühne Rolf Glittenberg
Kostüme Marianne Glittenberg
 
Graf WaldnerWolfgang Bankl
ArabellaCamilla Nylund
ZdenkaChen Reiss
MandrykaBo Skovhus
MatteoHerbert Lippert
AdelaideStephanie Houtzeel
Graf ElemérNorbert Ernst
Graf DominikRafael Fingerlos
Graf LamoralSorin Coliban
FiakermilliDaniela Fally
KartenaufschlägerinDonna Ellen

Rechnitz (Der Würgeengel), 10. März 2017, Volkstheater

Es war mir recht fad, nur Text über mehr oder weniger dasselbe Thema, jeder Bote erzählte fast dasselbe. Darstellerisch ausgezeichnet und sehr gut gespielt, ständige Rollen und Kostümwechsel.


Wunderschöne Sprache und Spielereien mit der Sprache, aber gänzlich ohne Handlung!


  • Bühne Paul Lerchbaumer
  • Kostüme Jelena Miletić
  • Choreografie Jasmin Avissar
  • Licht Paul Grilj
  • Dramaturgie Veronika Maurer, Periša Perišić


  • mit Thomas Frank, Katharina Klar, Sebastian Klein, Steffi Krautz, Kaspar Locher, Claudia Sabitzer, Birgit Stöger, Jasmin Avissar

    Mittwoch, 8. März 2017

    Emerson String Quartet, 7. März 2017, Mozartsaal

    In diesem Quartett wechseln sie die Geiger an der ersten/zweiten Stelle ab.
    Es begann mit Eugene Drucker als Primgeiger und Mozart. Sehr schön alles, aber es fehlte die Pfiffigkeit und der Witz, also ein bisserl fad. Dann mit Philip Setzer an der 1. Violine ein herrlicher Alban Berg, intensiv und kurzweilig.
    Nach der Pause ein Dvorak, der mir sehr gut gefallen hat. Stringent durchgearbeitet und ohne Leerläufe!
    Nicht umsonst spielen diese 4 Herren seit Jahren an der Weltspitze mit. Allerdings merkt man  - im Gegensatz zu Artemis- bzw. Belcea-Quartett - dass sie einer anderen Generation angeören.


    Interpreten
    Emerson String Quartet
    Eugene Drucker, Violine
    Philip Setzer, Violine
    Lawrence Dutton, Viola
    Paul Watkins, Violoncello
    Programm
    Wolfgang Amadeus Mozart
    Streichquartett d-moll K 417b (1783)
    Alban Berg
    Streichquartett op. 3 (1910)
    ***
    Antonín Dvořák
    Streichquartett Nr. 11 C-Dur op. 61 (1881)

    Montag, 6. März 2017

    Wiener Symphoniker / Jordan - Johannespassion, 5. März 2017, Konzerthaus

    Die Johannespassion gehört für meine Frau zu Ostern und es wurde eine Interpretation vom feinsten geboten. Die Symphoniker in kleiner Besetzung (ergänzt durch Orgel, Cembalo, Laute und Gambe) spielten sehr fein und diskret. Philippe Jordan dirigierte sehr spannend. Die Sänger waren durchwegs grandios, Werner Güra sang mit viel Kopfstimme eine hellen Evangelisten, Adrian Eröd einen wohlklingenden Christus und Florian Bösch fein und interessant sein Basspartien. Leider wurde eine Arie von ihm gestrichen! Die Damen Genia Kühmeier und Elisabeth Kulman sehr schön, auch Florian Behle!


    Ein sehr bewegender Nachmittag!






    Interpreten
    Wiener Symphoniker
    Wiener Singakademie, Chor
    Werner Güra, Evangelist (Tenor)
    Adrian Eröd, Christus (Bariton)
    Genia Kühmeier, Arien, Magd (Sopran)
    Elisabeth Kulman, Alt
    Daniel Behle, Arien, Knecht (Tenor)
    Florian Boesch, Arien, Petrus, Pilatus (Bassbariton)
    Barbara Rett, Präsentation
    Barbara Rett spricht einleitende Worte
    Philippe Jordan, Dirigent
    Programm
    Johann Sebastian Bach
    Johannespassion BWV 245 (1724 vor)

    Company of Music, 1. März 2017, Mozartsaal

    Schön gesungene Motetten und leider nicht so schön gespielte Partiten.
    Nicht sehr aufregend






    Interpreten
    Company of Music
    Daniel Sepec, Violine
    Dorothea Schönwiese, Violoncello
    Herwig Neugebauer, Violone
    Erich Traxler, Cembalo, Orgel
    Johannes Hiemetsberger, Leitung
    Programm
    Johann Sebastian Bach
    Singet dem Herrn ein neues Lied BWV 225 (1727)
    Partita Nr. 2 d-moll BWV 1004 für Violine solo (Allemande, Courante) (1720)
    Komm, Jesu, komm! BWV 229 (1730)
    Partita Nr. 2 d-moll BWV 1004 für Violine solo (Sarabande) (1720)
    Der Geist hilft unsrer Schwachheit auf BWV 226 (1729)
    ***
    Fürchte dich nicht BWV 228 (1726)
    Partita Nr. 2 d-moll BWV 1004 für Violine solo (Gigue) (1720)
    Jesu, meine Freude BWV 227 (1723)
    Partita Nr. 2 d-moll BWV 1004 für Violine solo (Chaconne) (1720)
    Lobet den Herren, alle Heiden BWV 230 (?)

    Mittwoch, 1. März 2017

    Florian Boesch, Bassbariton, 28. Februar 2017, Mozartsaal





    Florian Boesch ist ein begnadeter Darsteller und Interpret! Er bringt einem die Trauer und Hoffnungslosigkeit des "Ich" intensivst zu Gehör! Man ist mitgerissen mit dem vergeblichen Bemühen des Müllerburschen um seine Müllerin. Ausdrucksstarker Gesang und eine sehr wandlungsfähige Stimme.


    Im Anschluß erklärte Florian Boesch noch seine Interpretationsansätze und die Knackpunkte des Zyklus. Sehr erhellend!


    Ein großer Abend, auch im Sinne der Musikvermittlung


    Interpreten
    Florian Boesch, Bassbariton
    Malcolm Martineau, Klavier
    Programm
    Franz Schubert
    Die schöne Müllerin D 795 (1823)